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Kuala Lumpur

Da man auf einer einjährigen Weltreise nicht wirklich viel Zeit hat, muss man Prioritäten setzen. Unser Schwerpunkt in Südostasien lag mehr auf Laos, Vietnam, Kambodscha und Thailand, so dass uns von Anfang an klar war, dass Malaysia, Singapur und Indonesien den Kürzeren ziehen werden.
Trotzdem wollten wir uns aber wenigstens einen Eindruck von den großen Metropolen dieser Länder machen und haben uns für einen kleinen Städtesightseeingmarathon entschieden: Kuala Lumpur, Singapur und Jakarta in 10 Tagen! 😉

Um günstig von Koh Pha Ngan nach Kuala Lumpur zu kommen, mussten wir eine knapp 21-stündige Fähr- und Busfahrt über uns ergehen lassen, die damit endete, dass wir uns Morgens um 4 Uhr in Kuala Lumpur im McDonalds wieder fanden und frisch machten. 😉
Nachdem wir dann wieder einigermaßen fit waren, suchten wir unsere Unterkunft, wo wir natürlich noch nicht einchecken konnten. Da die ersten allerdings schon um 5:30 Uhr auscheckten, gab man uns Übergangsweise eines der gerade frei gewordenen Zimmer und wir konnten immerhin noch bis 11Uhr schlafen, bevor wir in unser reserviertes Zimmer umzogen.

Somit hatten wir die größte Hürde hinter uns gebracht und der Städtesightseeingmarathon konnte beginnen. 😉 Mit dem Sprung von Thailand nach Malaysia hatten wir auch einen Sprung zwischen zwei Welten gemacht. Malaysia ist wesentlich weiter in seiner Entwicklung und das Leben läuft etwas geordneter und geregelter ab. In Thailand konnte man nur in Bangkok den einen oder anderen Fortschritt erkennen, während man bei der Durchreise durch Malaysia den Eindruck bekam, dass sich überall was tut. Allerdings sind das nur wage Vermutungen, da wir außer Kuala Lumpur nicht wirklich viel gesehen haben.

In Kuala Lumpur stehen die 451 Meter hohen Petronas Twin Towers im Mittelpunkt der Stadt. Nach dem wir uns am ersten Tag richtig ausgeschlafen hatten, machten wir uns zu Fuß auf den Weg um einen ersten Blick auf die Zwillinge zu erhaschen. Und was soll man sagen, wir waren fasziniert! Besonders bei Nacht lassen die strahlenden Türme alle umstehenden Hochhäuser verblassen.

An unserem zweiten Tag wollten wir uns einen Überblick über den Rest der Stadt machen und sprangen spontan auf einen Hop-on Hop-off Touribus auf, der einen zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt fuhr. Leider herrscht in Kuala Lumpur ein so hohes Verkehrsaufkommen, dass es nicht wirklich ratsam ist den Bus zu nehmen. Die Bewohner wissen, warum sie sich lieber mit der Monorail und der Putra (beides Skytrains) fortbewegen.
Wir jedenfalls saßen stundenlang im Bus und bekamen einen Eindruck was die Stadt neben ihren bekannten Riesen sonst noch so zu bieten hat: Einen Royal Palace, von dem man leider außerhalb der Mauern nicht viel sieht, einen Vogelpark, Moscheen, den höchsten freistehenden Fahnenmast der Welt und den KL Menara Tower. Dieser Tower ist das zweithöchste Gebäude der Stadt und bietet eine um einiges höhere Aussichtsplattform als die Twin Towers. Innerhalb von 50 Sekunden fuhren wir auf über 250 Meter Höhe um uns die Stadt mal von oben genauer zu betrachten. Leider war das Wetter nicht wirklich gut, so dass die Sicht nicht optimal war. Auch die Klimaanlage war viel zu kalt eingestellt, so dass unser Besuch über den Dächern von KL eher kürzer als geplant ausfiel. Trotzdem faszinierend. 😉

An unserem dritten und letzten Tag in KL wollten wir eigentlich auf die Brücke, die die beiden Zwillingstürme miteinander verbindet. Leider kamen wir zu spät und die freien, aber eben nur in begrenzter Stückzahl raus gegebenen, Tickets waren alle schon vergriffen. So vergnügten wir uns lange im KLCC Suria Shopping Center, welches an die beiden Türme angeschlossen ist. Unser weiterer Weg führte am Hard Rock Cafe vorbei, wo Anke es sich nicht nehmen ließ ihre Hard Rock Cafe Kollektion um ein weiteres Oberteil zu erweitern, sowie durch Chinatown, dem lebendigsten Stadtteil, wo das Leben im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße stattfindet. 😉

Insgesamt war Kuala Lumpur eine tolle Erfahrung, was nicht nur an den Twin-Tower’s lag, sondern mehr an der Mischung der Menschen die hier zusammenleben. Erstmals auf unserer Reise sind wir einem Volk begegnet, das sich sichtbar aus mehreren ethnischen Gruppen zusammensetzt. Neben den Malaysianern, die weitestgehend dem Islam angehören, gibt es die Chinesen, die an den Buddhismus oder Taoismus glauben sowie die Inder, die sich hauptsächlich nach den Regeln des Hinduismus oder Christentum richten. So findet man Mönche mit ihren Kitteln, Frauen mit ihren Kopftüchern und Inder mit ihren berühmten roten Punkten auf der Stirn vereint auf der Straße, was zu Anfang ein sehr verwirrendes Bild für uns war.
Leider bleibt uns auf dieser Reise der Blick für die angebliche Fülle an Naturschönheiten Malaysias versagt und wir müssen wohl eines Tages noch mal hier vorbei schauen, um mehr als nur Kuala Lumpur kennen zu lernen. 😉

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