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Bangkok – Zurück am Ausgangspunkt

In Bangkok begann vor knapp 7 Wochen unser Abenteuer Laos-Vietnam-Kambodscha. Nun waren wir erneut in dieser riesigen Metropole. Von Kambodscha ging es mit dem Bus direkt bis in die Kaosan Road, dem Backpacker- und Touriviertel überhaupt. Die Gegend um die Kaosan Road ist ein reines Viertel aus Hotels, Gästehäusern, Bars und Souvenir-Shops und hat rein gar nichts mit dem echten Bangkok zu tun. Wenn wir uns morgens was zum Frühstücken gesucht haben, liefen uns noch die Reste (Alkoholleichen) der Nacht über den Weg. Das Partyleben und diejenigen, die an diesem teilnehmen, kamen uns ein wenig wie Mallorca-Touristen vor. Wir fragen uns: “Muss man dafür so weit fliegen???“
Na ja, nichtsdestotrotz haben wir uns in dieser Gegend eine Unterkunft gesucht, da wir ja schon mal da waren und man auch günstige Unterkünfte findet.

Unsere Standortauswahl hat uns dann leider auch so einige Nerven gekostet, denn hier will jeder einem was andrehen und Geld verdienen. Eigentlich ist daran nichts verkehrt, doch wenn man dann das Gefühl bekommt veräppelt zu werden, steigert das nicht gerade die Liebe zu dieser Stadt. Túktúk-Fahrer bieten hier einem z.B. eine einstündige Stadtrundfahrt für 5 Baht pro Person an (ca.10 Cent), wenn man sich Unterwegs an einem Shop vorbeifahren lässt, dort reinschaut und wenn man kein Interesse hat wieder raus marschiert. Man sagte uns, dass die Shop-Besitzer den Túktúk-Fahrern Geld geben, wenn Sie die Leute vorbeibringen. So geschah es, dass wir uns für diesen Spottpreis durch die Stadt fahren ließen. Die ersten beiden Sehenswürdigkeiten, der riesige stehende Buddha und der sitzende Lucky Buddha verrieten noch nichts von der dubiosen Sache. Als nächster Punkt stand ein Tailor-Shop auf der Liste, bei dem wir vorbeischauen sollten. Wir marschierten also wie befohlen in diesen Laden rein, schauten uns um, wollten keinen Anzug bzw. kein Abendkleid kaufen, und marschierten wieder raus. Noch ließ sich unser Túktúk-Fahrer nichts anmerken. Er bot uns als nächstes an, an der offiziellen Touristeninformation (T.A.T) vorbei zu fahren um uns ein paar Infos zu holen. Schnell war klar, dass dieses nicht die offizielle T.A.T. war, sondern eine ganz gewöhnliche Travel Agency, die uns was verkaufen wollte. Als wir auch hier ohne was zu buchen bzw. zu bezahlen wieder heraus kamen, schien unser Fahrer ein wenig verzweifelt und verärgert zu sein und fuhr uns gegen unseren Willen zu einer weiteren Travel Agency. Wir entschieden uns auch hier rein zu gehen um Preise und Angebote zu vergleichen, denn grundsätzlich mussten wir ja schon irgendwann das Zugticket kaufen, was uns in den Süden Thailands bringen sollte. Da man uns hier das Zugticket zum Originalpreis und einen Bus von Suratthani nach Krabi für einen angemessenen Preis anbot, entschieden wir uns „Ja“ zu sagen und kauften die beiden Tickets. Unser Fahrer schien, im Gegensatz zu uns, auf einmal wieder glücklich zu sein und wollte wissen, wo es als nächstes hingehen sollte. Wir hatten allerdings die Schnauze voll und wollten erstmal nur wieder zurück.
Letztendlich waren wir fast drei Stunden unterwegs, hatten ein Zug- und Busticket in der Hand, welche wir eigentlich noch nicht vor hatten zu kaufen und haben gerade mal zwei lächerliche Buddha-Figuren gesehen. Wer also mal nach Bangkok kommt, sollte sich nicht auf Túktúk-Fahrer einlassen, die einem eine Standrundfahrt zum Schnäppchenpreis anbieten und behaupten nur einen Shop anfahren zu müssen, um das ganze so günstig anbieten zu können. 😉

Da wir irgendwie sehr bedient waren, hatten wir keine Lust auf weiteres Sightseeing und entschieden uns shoppen zu gehen. Wir suchten uns ein Taxi und fuhren zum Siam-Square, dem Shopping-Mall-Paradies von Bangkok. Auch unser Taxifahrer dort hin versuchte an uns mehr zu verdienen als er sollte. Zunächst lief der Taximeter ganz normal und ich fragte unseren Fahrer, was es ungefähr kosten wird. Er zögerte nicht lange und sagte 150 Baht. Wir wussten den Preis nicht wirklich einzuschätzen, da dies unsere erste Taxifahrt in Bangkok war und antworteten nur mit einem kurzen: „OK!“ Unser Fahrer schien dies als eine Abmachung zu sehen und schaltete prompt den Taxi-Meter aus. Wir fragten verdutzt warum er den jetzt ausgeschaltet hätte und wir bekamen als Antwort: „You said 150.“ Natürlich bestanden wir darauf, dass er das Gerät sofort wieder einstellt und als wir am Ziel ankamen, standen gerade mal 61 Baht auf der Anzeige. Unserem Fahrer war diese Unannehmlichkeit ins Gesicht geschrieben und wir bezahlten schweigend und ließen ihn damit in Ruhe. 😉 Taxi fahren ist somit in Bangkok sehr günstig, wenn man darauf besteht, dass der Taxi-Meter läuft.

In den Shopping-Malls am Siam-Square bekamen wir dann das erste Mal was von Weihnachtstimmung mit. Überall waren Weihnachtsdekoration und bunte Lichter aufgebaut und man kam sich in den auf unter 20°C runter gekühlten Kaufhäusern schon fast wie in Deutschland vor. 😉 Die Thais waren von der Dekoration mehr beeindruckt als wir und standen teilweise sehr verdutzt und teilweise sehr angetan vor den vielen Lichtern und Tannenbäumen.

Nachdem wir unseren Ärger des ersten Tages ein wenig abgebaut hatten, wurde die Stadt dann doch noch ein bisschen erobert. Teilweise mit dem Boot, teilweise zu Fuß.

 

Zwei Wochen Strandurlaub auf Koh Lanta, Koh Phi-Phi und Koh Pha Ngan

Ihr werdet euch jetzt teilweise an den Kopf fassen und fragen, was wir hier von Urlaub erzählen, wo wir ja in euren Augen ein ganzes Jahr Urlaub machen. Aber glaubt uns, es gibt einen Unterschied zwischen Urlaub und Reisen und wir haben uns jetzt zwei Wochen Urlaub auf unserer Reise gegönnt. 😉
Von Bangkok ging es für uns auf direktem Wege in die Krabi-Region. Eine Nacht haben wir dort verbracht und als Sprungbrett zu den vielen Inseln Thailands genutzt. Als erstes wurde Koh Lanta angesteuert. Im New Beach Resort haben wir nichts weiter gemacht als die Beine hoch gelegt, gegessen und geschlafen. 😉 Drei Tage einfach mal die Seele baumeln lassen und die Eindrücke der letzten Woche Revue passieren lassen.

Nachdem wir das Gefühl hatten genug gefaulenzt zu haben, entschlossen wir uns eine Nacht im Mu Koh Lanta National Park in unserem Zelt zu verbringen. Wir packten das nötigste zusammen, ließen den Rest in unserem Resort zurück, checkten aus und mieteten uns ein Motorbike. Nachdem wir ein wenig über die Insel gecruist waren, steuerten wir den National Park ganz im Süden der Insel an. Die letzten 7km, um den Park zu erreichen, waren nicht mehr asphaltiert und wurden zu einer echten Herausforderung. Teilweise war die Steigung so stark, dass unser Gefährt es nicht mehr schaffte uns beide nach oben zu befördern und Anke so einige Passagen zu Fuß erklimmen musste. 😉 Auch der letzte Regen hatte den Boden ein wenig schmierig werden lassen und forderte uns Konzentration und eine Menge Portion Mut ab. 😉
Am Ziel wurden wir dann von kleinen, süßen, aber nicht gezähmten Affen begrüßt. Auf Anraten bauten wir unser Zelt erst in der Dämmerung auf und genossen vorher die Natur. Da Affen auch nachts ihren Schlaf einholen, hatten wir nichts zu befürchten und wir feierten unsere erste Nacht in unserem Zelt.
Morgens wurde in aller Stille und Zweisamkeit auf einer Aussichtsplattform, die selbst mitgebrachten, Toast mit Marmelade gefrühstückt. Anschließend bauten wir unser Zelt wieder ab und mussten immer ein wachsames Auge auf die Affen halten, da diese in den Morgenstunden doch sehr an uns interessiert waren. 😉
Zurück im Resort wurde wieder umgepackt und weiter ging es mit der Fähre nach Koh Phi-Phi Don. Dort quartierten wir uns für drei Nächte im Phi-Phi Hill am Long Beach ein und genossen das erste Mal so richtig strahlenden, blauen Himmel und wirklich weiße Sandstrände.
Da sich das Tauchen hier im Süden Thailands überall bestens ausüben lässt, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit bis Can schwach werden würde. Allerdings war es diesmal Anke, die die Lust bekam das Tauchen zumindest mal auszuprobieren. Leider konnte ihr der Wunsch ohne ärztliche Bescheinung nicht erfüllt werden und so kam es, dass Can seine Tauch-Skills in einem Scuba Review auffrischte und Anke sich mit Schnorcheln abfinden musste. 😉
Bei unserem Tauch- und Schnorchelausflug kamen wir auch an der mittlerweile durch den Film „The Beach“ sehr bekannten Maya Bay auf Phi-Phi Ley vorbei. Wenn man sich die vielen Touristen und Boote aus der Bucht wegdenkt, dann ist diese Bucht definitiv eine Augenweide.
Nach Koh Phi-Phi sollte Koh Pha Ngan folgen. Eine Insel an der Ostküste von Thailand, nördlich von Koh Samui. Dort sollte das Glück bei der Auswahl unserer Unterkunft definitiv auf unserer Seite sein. Mit dem Silvery Moon Bungalow Resort ist uns sowohl preislich als auch optisch ein Leckerbissen ins Netz gegangen. Am besten schaut ihr euch dafür einfach nur die Bilder an und bildet euch euer eigenes Urteil. 😉
Es wäre perfekt gewesen, wenn sich Anke nicht eine fiebrige Erkältung eingefangen und die meiste Zeit leidend im Bett verbracht hätte.

Unser nächstes Ziel von hier ist Kuala Lumpur in Malaysia. Unser Urlaub ist also erstmal vorbei und das Reisen geht weiter. Zumindest bis wir in Bali ankommen, wo wir noch mal die Füße hochlegen werden, bevor das Abenteuer Südostasien endet und wir nach Australien übersetzen.

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