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One Night in Bangkok

Am 10.10.2008 sind wir mit Air Asia von Macau direkt nach Bangkok geflogen. Diesmal hat alles wie am Schnürchen geklappt. Morgens um 8Uhr aus unserem Hotel ausgecheckt und dann mit dem Bus zum Flughafen. Um kurz nach 10 ist die Maschine dann fast pünktlich und mit unserem Gepäck abgehoben und zweieinhalb Stunden später in Bangkok angekommen. Nach anfänglichen Orientierungsproblemen, da ja auf einmal alles auf „Thai“ geschrieben stand und nicht mehr wie vorher in irgendwelchen „Chinesischen Zeichen“ und der relativ neue Flughafen in Bangkok wirklich nicht gerade touristenfreundlich ist, außer wenn man mit teuren Taxen, Minibussen oder von seinem Hotel abgeholt wird, haben wir es dann doch irgendwie mit dem Airport Shuttlebus zum Local Bus Terminal geschafft. Dort haben wir dann einen Bus erwischt, der uns sehr nahe zu unserem Guesthouse gefahren hat. Da wir aber wirklich noch orientierungslos waren, haben wir dann für das letzte Stück ein Taxi genommen für das wir wahrscheinlich im Verhältnis immer noch viel zu viel bezahlt haben. 😉

Gegen 16 Uhr sind wir dann im Asha Guesthouse angekommen. Bis auf die zu dünnen Matratzen (für Can zumindest) ein wirklich nettes Ambiente mit ner Menge „free stuff“ (freie Internetnutzung über PCs und über WiFi, freie Nutzung der Waschmaschinen, freie Nutzung des Pools etc.) und das alles für umgerechnet 3,64 €!

Allerdings war Bangkok vorerst nur Zwischenstation auf unserem Weg nach Laos, Vietnam und Kambodscha und wir werden auf unserer Reise hier wieder vorbeikommen und vielleicht dann auch wieder im Asha Guesthouse einkehren – mal sehen. Auf jeden Fall haben wir uns dort ein wenig erholt und uns auf die Weiterreise Richtung Norden vorbereitet.

 

Ayuthaya mit Dheang

Am nächsten Morgen haben wir nach einem leckeren Frühstück (all you can eat für 1€) um 12Uhr ausgecheckt und haben uns mittels Skytrain und Metro voll gepackt mit unseren Rucksäcken zum Bahnhof im Ortsteil Hua Lamphong aufgemacht. Dort haben wir ohne weitere Probleme ein Zugticket 3. Klasse nach Ayuthaya (80km nördlich von Bangkok) für knapp 35 Cent ergattert und uns zum ersten Mal in das Abenteuer „Zug fahren“ in Thailand gestürzt!

Knapp eineinhalb Stunden dauert die Fahrt von Bangkok nach Ayuthaya und als wir am Bahnhof ausgestiegen sind, da war auf ein Mal Dheang da. Ein älterer, kleiner Mann, der seine Chance sofort gerochen hat, als er uns Beide (die einzigen westlich aussehenden Menschen) aus dem Zug steigen gesehen hat. Dheang ist Túktúk-Fahrer (s. Bilder) und war so freundlich uns zu unserer Unterkunft zu fahren. Dort angekommen bot er uns an mit ihm die Stadt zu erkunden. Mit Postkarten von den vielen Sehenswürdigkeiten und einem kleinen Buch, in dem Touristen aus sämtlichen Regionen dieser Welt die Fahrt mit seinem kleinen Túktúk anpriesen, überzeugte er uns schließlich (Kein schlechtes Marketing 😉 ).
Wir verabredeten uns für den nächsten Tag um neun Uhr.

Den restlichen Tag haben wir damit verbracht durch die Straßen zu schlendern und uns ein Zugticket von Ayuthaya nach Nong Khai zu organisieren, was an der Grenze zu Laos liegt. Der nächste Zug mit freien Sitzen in der zweiten Klasse fuhr am 13.10. um 19:48 Uhr, so dass wir eine zweite Nacht in Ayuthaya verbrachten.

Am nächsten Morgen pünktlich um 9 Uhr stand Dheang mit seinem rosafarbenen, dreirädrigen Túktúk vor der Tür und erwartete uns bereits. Ab dem Zeitpunkt überließen wir ihm das organisatorische und wir ergötzten uns knapp 5 Stunden inkl. Mittagessen an Tempeln, Ruinen, riesigen Bhudda-Figuren (mal sitzend, mal liegend) und anderen sehenswerten Attraktionen, die Ayuthaya zu bieten hat.

Anschließend hieß es für uns nur noch relaxen und einfach mal nichts tun. Am nächsten Tag hieß es auch nur noch ein bisschen durch die „Central Markets“ zu spazieren, das Internet aufzusuchen und den Tag bis zum Abend, wo unser Zug nach Nong Khai fuhr, so ruhig wie möglich zu verbringen.

 

Zugreise nach Nong Khai

Um 18 Uhr wurden wir von einem Túktúk zum Bahnhof gebracht. Da wir noch genug Zeit hatten bis unser Zug nach Nong Khai aus Bangkok eintraf, haben wir uns noch diverse, auf der Straße frisch zubereitete, thailändische Köstlichkeiten gegönnt. Viel Fleisch am Spieß. 😉

Um 20 Uhr ging’s dann los. Unser Zug rollte im Bahnhof ein und Hektik brach aus, da der Zug nur ne knappe Minute hält und dann wieder losrollt. Also mussten wir schnell den richtigen Wagon finden und aufspringen. Bevor wir unsere Plätze gefunden hatten, bewegten wir uns auch schon Richtung Norden.
Jetzt hieß es irgendwie so gut wie möglich die nächsten 9-10 Stunden um zu bekommen und zu hoffen, dass man heil gegen 5:30 Uhr am Ziel ankommt. Die Eisenbahn in Thailand ist billig und dafür gibt es für uns auch nur einen ersichtlichen Grund – mehr kann man für das was man bekommt auch nicht verlangen. 😉 Die Wagons sind alt, unkomfortabel und man denkt eigentlich die ganze Zeit, dass gleich die Achse eines Wagons bricht oder so. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich aber an die merkwürdigen Geräusche, bei denen in Deutschland schon längst kein Zug mehr auf die Gleise dürfte, und man bekommt die Sicherheit, dass sich das wahrscheinlich schon seit 20 Jahren so anhört und normal ist. 😉

Mit einer geschätzten Durchschnittsgeschwindigkeit von nicht mehr als 70km/h tuckert man also langsam durch die Nacht. Wenn man sich die 2. Klasse gönnt, so wie wir es getan haben, dann hat man die Nacht wenigstens relativ viel Ruhe und kann sich auf seinen Einzelsitzen die hintereinander angeordnet sind doch einige Stunden in den Schlaf quälen. Die dritte Klasse hingegen ist völlig überfüllt, die Menschen sitzen oder liegen auf dem Gang und diejenigen die einen Sitzplatz ergattern konnten sitzen sich auf Zweierbänken gegenüber.

Auf jeden Fall sind wir dann irgendwann gegen 5:30 Uhr in Nong Khai am Bahnhof eingetrudelt. Nachdem man sich ein wenig sortiert und frisch gemacht hatte, hieß es für uns direkt auf zur Grenze. Diese war nur knapp zwei Kilometer entfernt und wir haben uns erneut von einem Túktúk dort hin bringen lassen. Als nächstes ging’s durch die Passkontrolle (Ausreisestempel von Thailand) und mit dem Bus über die „Friendship Bridge“ über den Fluß „Mekong“ nach Laos.

 

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