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Peninsula de Nicoya

Unsere erste Nacht in Costa Rica verbrachten wir in Liberia, nachdem wir aus San Juan del Sur in Nicaragua mit zwei Bussen bis zur Grenze gelangt waren, diese überquert hatten und ein weitere Bus uns bis nach Liberia brachte.
Dort entschieden wir uns spontan einen Mietwagen zu mieten und ein paar Tage mit diesem die Strände an der Pazifikküste zu erforschen. Nachdem man uns den Wagen am nächsten Morgen zu unserem Hostel gebracht hatte, cruisten wir los und fühlten uns wie reiche amerikanische Urlauber, die ihren Sommerurlaub hier verbrachten. 😉 Ein wenig Luxus auf unserem Low-Budget-Trip um die Welt.
Costa Rica besitzt, im Gegensatz zu vielen anderen zentralamerikanischen Ländern, eine sehr erschlossene und bewohnte Küstenregion. Ein einfacher Grund dafür ist, dass Costa Rica mit einer wundervollen Küste, mit tausenden von unendlich langen Stränden, gesegnet wurde. Nach ein paar Tagen, an denen wir hunderte von Stränden abgeklappert hatten, mussten wir unseren Wagen dann aufgrund eines kleinen Missgeschicks wieder zurückgeben und waren wieder auf den Bus angewiesen. 😉

 

Tortuguero

Unser nächster Stopp war San José, die Hauptstadt Costa Ricas, wo wir uns mit Manuel, dem in Costa Rica lebenden Mexikaner, den wir in Honduras an der Grenze kennen gelernt hatten, trafen und er uns bei sich einquartierte. Allerdings wurde aus unserem Besuch zu diesem Zeitpunkt nur eine Nacht und unser Weg führte uns schon am nächsten Morgen für ein paar Tage an die nördliche Karibikküste nach Tortuguero. Dieser spontane Entschluss so plötzlich nach Tortuguero aufzubrechen, kam zustande, weil zwei Freunde von Anke aus Schulzeiten sich zu diesem Zeitpunkt dort aufhielten und es keine andere Möglichkeit gegeben hätte, sie sonst zu sehen.
Deswegen nahmen wir am nächsten Morgen schon wieder einen Bus, der uns zunächst nach Cariari brachte. Ein zweiter Bus fuhr uns bis La Pavona, von wo wir mit einem Boot durch ein sehr verzweigtes Fluss-System bis nach Tortuguero schipperten. Keine Straßen führen in diese Region, die aus dichtem Regenwald und einer besonders geprägten Fauna und Flora besteht. Neben Krokodilen, Affen und unzähligen verschiedenen Vogelarten sind das Highlight dieser Region die Schildkröten. Es gibt 8 Arten von Meeresschildkröten auf der Welt, von den sechs in Costa Rica zum Eier legen an die Strände kommen. Und vier von den sechs Schildkrötenarten, die Costa Rica ihr zu Hause nennen, nisten in Tortuguero.
Neben dem erfreulichen Ereignis, dass wir bekannte Gesichter aus der Heimat trafen, wurden wir auch Augenzeugen, der faszinierenden Schildkröten-Eierleg-Prozedur. In bestimmten Monaten des Jahres kommen Sie nachts an den Strand, wo sie zunächst riesige Löcher buddeln in das Sie dann in Trance die Eier ablegen. Mit einem Tourguide und unter Einhaltung von sehr strikten Regeln kann man dieses einmalige Phänomen beobachten. Nur während der Eierleg-Phase, in der sich die Tiere in Trance befinden und nichts von ihrer Umgebung mitbekommen ist es erlaubt die Tiere zu beobachten. Die Ankunft, die Aufwachphase aus der Trance und das Zurückkehren ins Meer sind absolut Tabu für Touristen. Auch Fotos und Videos dürfen nicht gemacht werden, um die Tiere möglichst viel zu schonen.

 

San José

Nachdem wir ein paar Tage in Tortuguero verbracht haben, fuhren wir wieder zurück nach San Jose und wurden wieder mit offen Armen von Manuel empfangen. Diesmal blieben wir ein paar Tage mehr und haben die Gastfreundschaft genossen. Wie der Zufall es wollte, war auch Wojtek, unser in Amerika lebende Freund aus Polen, zu diesem Zeitpunkt wieder in San Jose und wir hatten eine kleine Wiedervereinigung, die wir im Nachtleben San Joses zusammen feierten. Für Wojtek war seine Reise hier zu Ende und er trat seinen Heimflug von San Jose aus an. Manuel musste sich auf seine Klausuren in der Uni konzentrieren und wir machten uns langsam auf Richtung Panama. Auf dem Weg stoppten wir noch ein paar Tage in Cahuita, einem kleinen verschlafenen, aber schönen Ort, an der südlichen Karibikküste, bevor wir die Grenze Richtung Panama ansteuerten.

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